
Tattoo-Experte Sigi Scheuchl aus Linz spricht von einer ersten Trendwende gegen Ende der 90er Jahre, wo sich vermehrt über 50-Jährige ihre ersten Tattoos stechen ließen.
Tattoos machten ab diesem Zeitpunkt einen Imagewandel durch und wurden salonfähig. Seither trauen sich auch all jene ihren Wunsch zu erfüllen, die es bis dato aus gesell-schaftlicher Hinsicht nicht taten. Aber auch der Pensionsantritt wird gerne als Anlass genommen sich „pecken“ zu lassen, erzählt der Fachmann.
Aber: Geht das überhaupt noch? Wird das dann noch schön?
Fakt ist: Jede Blume lässt irgendwann das Köpfchen hängen. So hat es die Natur vorgesehen. Was macht man aber, wenn die besagte Blume eintätowiert ist und nicht das Motiv altert, sondern die Leinwand, also die menschliche Haut?
Das ist wohl einer der Gründe warum sich viele Menschen sehr gut überlegen, ob sie sich ein Statement oder Motiv auf dem Körper verewigen lassen.
„Kein Problem“, meint Experte Sigi Scheuchl, „man muss nur an der richtigen Stelle stechen.“ Bereiche, wo die Haut im Alter an Spannkraft verliert bzw. verloren hat, gilt es einfach auszusparen. Das sind beispielsweise der Trizeps, die Innenseite der Oberschenkel und, je nach Veranlagung, vielleicht auch der Bauch. Wobei Menschen unterschiedlich eitel sind und das Tattoo einfach dazu gehört, ob etwas faltig oder nicht.
Ich lass mich tätowieren mit 75 Jahren – na und?
Das dachte sich Helga Struzenberger. Die lebenslustige Linzerin wünschte sich zu ihrem Geburtstag ein Tattoo.
Dieser Wunsch geht nun bald in Erfüllung und wird in Form eines chinesischen Drachen auf dem linken Oberarm verewigt. Gemeinsam mit dem Experten (Sigi Scheuchl) wird der Wunschdrache skizziert und Mitte Jänner auf der Haut verewigt.
Wie bei Helga die Tattoo-Story begann
Schon immer hegte Helga S. den Wunsch sich ein Tattoo stechen zu lassen. Damals wagte sie es aufgrund des zu dieser Zeit negativen „Tattoo-Images“ nicht. Dann kamen die Kinder und das Geld fehlte, erzählt sie.
Der Traum einer Tätowierung kam Helga S. erst wieder anlässlich ihres 60. Geburtstages in den Sinn. So wünschte sie sich anstatt eines Blumenstraußes eine Rose auf dem Oberarm. Ihr Mann war begeistert und bastelte einen Gutschein zum Jubiläum.
Mit Stolz trägt sie seither Ihren Körperschmuck, wenn auch meist verhüllt. Nur eventuell beim Baden im Sommer darf es jeder sehen. „Einmal als ich meinen Enkel vom Kinder-garten abholte, sagte die Pädagogin ‚Wow, Sie haben ein Tattoo, Cool!‘ Das freut mich dann schon sehr!“, berichtet Helga S. stolz.
15 Jahre später kommt das chinesische Sternzeichen ihres Mannes auf den anderen Oberarm. Hier ist die Haut nach wie vor schön straff und außerdem kann sie den Drachen an dieser Stelle immer bewundern, meint Helga S.
Auf die Frage, ob sie noch eines möchte, sagt sie lächelnd: „Ja, die Namen der Enkelkin-der, die hätt ich gerne auf dem Unterarm verewigt. Aber nun kommt erstmal der Drache dran.“
Und das Bild dazu werden wir Ihnen auch nicht vorenthalten! (Zu sehen - Mitte Jänner in unserem Blog).
Für alle weiteren Fragen oder eine individuelle Beratung zum Thema Tätowieren stehen Ihnen die ExpertInnen der oö. Fachinstitute jederzeit gerne zur Verfügung.
Sie haben noch Anregungen? Die Blogredaktion der Innung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure der WKOÖ freut sich über jede Rückmeldung unter: gewerbe4@wkooe.at
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